Im Einklang mit der Natur, im Einklang mit unserer Gesundheit
Vielleicht kennt Ihr den Begriff Waldbaden schon, vielleicht noch nicht. So ganz verbreitet hat sich der Trend in Deutschland noch nicht. Aber er ist auf dem Vormarsch. Mit Waldbaden ist keinesfalls ein Sprung in den Waldsee gemeint – das Ganze ist eher metaphorisch zu verstehen. Beim Waldbaden taucht man in die wohltuende Atmosphäre des Waldes ein und lässt die vielen Sinneseindrücke auf einen wirken: den würzigen Geruch der Blätter und der Erde, das Rascheln, Zwitschern und Knacksen der Tiere und Bäume und das flackernde Lichterspiel aus Sonne und Schatten… Waldbaden bringt uns nicht nur der Natur näher, sondern ist auch für die Gesundheit gut.
Warum Waldbaden gesund ist
Ursprünglich kommt das Waldbaden aus Japan, wo es mittlerweile sogar von Wissenschaftlern untersucht und als eine Art Aromatherapie gesehen wird. Es gibt auch einen eigenen Forschungszweig zum Waldbaden. In Japan gilt es heute als eine anerkannte Stress-Management-Methode. Auch in Deutschland wird Waldbaden immer beliebter und steht für den Einklang mit der Natur, Entspannung und einen gesunden Lebensstil. Aber warum?
Das man sich gut fühlt, wenn man im Wald unterwegs ist, ist nichts neues. Das liegt natürlich auch daran, dass die Abwechslung guttut und Ausgleich zum stressigen Alltag bietet, der sich oft zwischen den grauen Häuserfassaden der Städte abspielt. Es gibt aber auch wissenschaftliche Begründungen, warum Waldbaden für die Gesundheit gut ist.
Waldbaden in der Wissenschaft
Zunächst denkt man sicher daran, dass die Luft im Wald wesentlich sauberer ist als in Städten. Das stimmt natürlich. Verglichen mit Städten gibt es zwischen den Bäumen rund 99% weniger Staubteilchen. Das ist aber tatsächlich nicht, was das Waldbaden so besonders macht.
Waldbaden: Alles auf einen Blick
- Stressabbau
- Positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System
- Stärkung des Immunsystems
- Produktion von Killerzellen zur Abwehr krankhafter Zellen
- Positive Auswirkungen auf die Psyche
- Verringerung von Angstzuständen, Depressionen und Wut
Jetzt noch mal genauer erklärt
Nicht nur durch die Bewegung an der frischen Luft wird unser Immunsystem beim Waldbaden gestärkt. In der Waldluft sind sogenannte Terpene vorhanden. Diese findet man in allen Pflanzen, vor allem aber in Blüten gibt es normalerweise eine hohe Konzentration. Der eigentliche Zweck der Terpene ist das Anlocken von Insekten und der Schutz gegen Schädlinge. Aber auch auf den Menschen haben sie eine besondere Wirkung. Beim Aufenthalt im Wald nehmen wir die Terpene über die Atmung auf, wodurch die Produktion der sogenannten Killerzellen gestärkt wird. Das klingt erstmal nach einem nicht besonders wissenschaftlichen Begriff. Tatsächlich gehören die Killerzellen aber zu unserem Immunsystem und haben eine ganz besondere Aufgabe: Sie erkennen veränderte Körperzellen, zu denen auch Krebszellen gehören, und töten diese ab. Die Killerzellen im menschlichen Blut steigen schon nach einem Tag im Wald an. Wer gleich zwei Tage hintereinander mehrere Stunden im Wald verbringt, kann seine Killerzellen um das Doppelte erhöhen. Der Effekt hält etwa einen Monat an.
Aber auch in Europa beschäftigt sich die Wissenschaft mit dem Effekt des Waldes – Beispielsweise an der Universität in Wien, wo die positiven Effekte auf das Herz-Kreislauf-System untersucht wurden. Wer im Wald spazieren geht und einmal in sich geht, wird merken, dass das Herz viel ruhiger schlägt. Auch der Blutdruck sinkt und die Muskeln entspannen.
Zu guter Letzt beschäftigten sich auch einige Studien mit den Effekten auf das psychische Wohl. Waldbaden beziehungsweise Aufenthalte im Wald können dabei helfen, Angstzustände, Depressionen und Wut zu verringern, Stresshormone abzubauen und die Vitalität zu steigern.
Waldbaden in Cochem
Wir würden Euch das natürlich nicht erzählen, wenn Ihr bei Eurem Aufenthalt im Cochemer Jung nicht die Gelegenheit bekämet, Ausflüge in den Wald zu unternehmen. Die Mosel wird auf ihrem Weg nach Koblenz nicht nur von den schönen Weinbergen, sondern auch von verschiedenen Waldgebieten begleitet. Wo genau es Euch hinführt bleibt euch überlassen. Sehr schön ist aber sicher das Tal der Wilden Endert.
Waldbaden – FAQ
Welche Wirkung hat Waldbaden?
Wenn Du einen Ausflug in den Wald unternimmst, hat das viele positive Effekte. Das Waldbaden baut Stress ab und stärkt sowohl Immun- als auch Herz-Kreislauf-System. Weiterhin werden Angstzustände, Depressionen und Wut verringert sowie die Produktion von Killerzellen zur Abwehr krankhafter Zellen angetrieben.
Wird das Waldbaden von der Krankenkasse bezahlt?
Obwohl das Waldbaden zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten kann, bezahlt es die Krankenkasse in der Regel nicht. Einige Versicherungen können jedoch Bezuschussungen gewähren. Kläre das am besten mit Deiner Krankenkasse ab.
Wie oft waldbaden?
Die Häufigkeit des Waldbadens kannst Du nach Deinen persönlichen Vorlieben und Zeitplänen anpassen. Bereits ein Tag im Wald führt zu einer Steigerung der Killerzellen, die krankhafte Zellen abwehren. Dieser Effekt wird bei einem zweitägigen Aufenthalt im Wald noch verstärkt. Regelmäßiges Waldbaden kann also langfristig positive Auswirkungen auf Deine Gesundheit haben.
Wieso wirkt Waldbaden stressreduzierend?
Waldbaden reduziert Stress, weil die Atmosphäre des Waldes mit seinem ruhigen und natürlichen Umfeld Stresshormone abbaut und das allgemeine Wohlbefinden steigert.
Was passiert beim Waldbaden?
Beim Waldbaden tauchst Du in die wohltuende Atmosphäre des Waldes ein und lässt die verschiedenen Sinneseindrücke auf Dich wirken. Atme die saubere Waldluft ein, nimm den Geruch der Erde wahr und höre das Rascheln der Blätter im Wind. Diese Erfahrung kann eine Reihe positiver Effekte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben.